Mit einem Traditionsschiff segelte der NABU im August 2014 eine Woche entlang der deutschen Ostseeküste. Ziel der Reise war es, gemeinsam mit Küstenkommunen, Wissenschaftlern und Betroffenen nach
regionalen Lösungen zu suchen, um den Mülleintrag ins Meer zu verringern. Vom Bundesverband initiiert war die Segelreise Teil des Projekts „Regionale Maßnahmen gegen Müll in Nord und Ostsee“ und
wurde mit Mitteln des Umweltbundesamtes (UBA) gefördert.
Eine rund 20-köpfige Crew aus NABU- und NAJU-Aktiven und Experten reiste dafür mit dem Segelschiff „Lovis“ von Fehmarn in Schleswig-Holstein nach Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern und legte
auch in Warnemünde an.
Der Vormittag stand ganz im Zeichen einer NAJU Cleanup-Aktion in Wilhelmshöhe, wo die tägliche Strandreinigung der Rostocker Tourismuszentrale ihre Grenze hat.
Eine Beachtliche Menge an Kunststoffabfällen von Verpackungsmaterialien und zurückgelassenen Strandutensilien füllten die Müllsäcke. Einweggrills und sogar Patronenhülsen - vermutlich aus
Dänemark - zählten ebenfalls zu den Fundstücken. Ein großes Problem nach wie vor sind die Zigarettenkippen, die aufgrund ihrer Zusammensetzung nur sehr langsam verrotten.
Einen Überblick, wo an Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste regelmäßige Monitorings stattfinden und wie der Müll zusammengesetzt ist, gab es bei einem Workshop am Nachmittag auf dem Schiff.
Rostocks Umweltsenator und Vertreter vom LUNG, IOW und EUCC beteiligten sich daran und tauschten erste Ideen über weitere Maßnahmen gegen Müll aus.
Im Herbst soll es dazu einen runden Tisch geben, bei dem das Thema mit weiteren lokalen Akteuren vertieft wird.