Was machen wir?
Unsere Fachgruppe beschäftigt sich mit der Erkundung und Beobachtung der regionalen Flora. Die Freude am Aufenthalt in reizvoller Natur und die Festigung und Erweiterung der Artenkenntnisse stehen dabei im Vordergrund. Ziele sind neben floristisch interessanten Schutzgebieten auch typisch städtische Biotope, in denen wir die Entwicklung der Flora beobachten. An Hand der erstellten Artenlisten können wir Pflegekonzeptionen für den Biotop- und Artenschutz empfehlen oder Hinweise zur Vegetationsentwicklung an die verantwortlichen Behörden weiterleiten.
Wie können Sie bei uns mitmachen?
An unseren Veranstaltungen kann jeder botanisch Interessierte teilnehmen, der den Wunsch hat, die Flora unserer Region besser kennen zulernen, seine Artenkenntnisse zu erweitern oder mit eigenen Beiträgen die Fachgruppenarbeit zu bereichern.
Wann treffen wir uns?
Wir führen während der Vegetationsperiode jeden Sonntag monatliche Exkursionen in die nähere Umgebung durch. In den Wintermonaten treffen wir uns an jedem ersten Dienstag im Monat im Ökohaus, wo wir uns bei Vorträgen zu aktuellen Themen weiterbilden, mit gesammelten Pflanzen beschäftigen oder bei Reiseberichten mit Floren anderer Länder vertraut machen. In jedem Jahr gibt es natürlich auch eine Jahresabschussfeier, bei der wir über die Ziele des nächsten Jahres beraten.
Wen sprechen Sie an?
Björn Russow
Mobil: 0172 / 3913719
E-Mail: Florenkartierung_Rostock (at) t-online.de
Die Fachgruppe Botanik beteiligt sich an der Erneuerung der Küstendüne im Botanischen Garten. Bereits im Herbst 2013 wurde der alte Sand gesiebt und neuer Strandsand aus Warnemünde eingetragen. Im Mai 2014 wurden typische und teilweise sehr selten gewordenen Dünen- und Küstenpflanzenarten gepflanzt.
Der nächste Arbeitseinsatz findet am 7. Juni 2016 unter der Leitung von Björn Russow statt. Treffpunkt ist um 16 Uhr im Botanischen Garten. Helfende Hände sind herzlich willkommen!
Mit einer „Intensivmedizin für Pflanzen“ will die Fachgruppe Geobotanik im NABU Mittleres Mecklenburg den Verlust pflanzlicher Artenvielfalt stoppen, zumindest in unserer Region. Gemeinsam mit dem NABU-Landesfachausschuss (LFA) Geobotanik und dem Botanischen Garten der Universität Rostock hat sie das Projekt „Erhaltungskulturen gefährdeter Pflanzenarten“ entwickelt. Es soll EGMUND heißen und wird derzeit bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt beantragt. Die Trägerschaft übernimmt die Universität Rostock. Ziel ist es vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten zu kultivieren und zu sichern.
Es wird zunehmend in Politik und Öffentlichkeit wahrgenommen, dass mit dem unwiederbringlichen Aussterben von Tier- und Pflanzenarten nicht nur ein an sich wertvolles Stück Natur verloren geht, sondern auch ein Stück Lebensqualität und Lebensgrundlage für den Menschen. Alleine in Mecklenburg-Vorpommern sind etwa 20 % der Blütenpflanzen ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Darunter auch weltweit einzigartige Arten, wie das Wismarer Hügel-Fingerkraut. Es wurde daher ein Florenschutzkonzept für insgesamt 320 Pflanzenarten entwickelt, für die Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Verantwortung besitzt. Es ist jedoch bei einigen Arten absehbar, dass ein Überleben an ihren derzeitigen, natürlichen Wuchsorten nicht gesichert ist. Daher sind Maßnahmen notwendig, um diesen Arten in Form von Erhaltungskulturen ein Fortbestehen auch außerhalb ihres natürlichen Lebensraums zu ermöglichen. Botanische Gärten sind aufgrund ihres Selbstverständnisses und ihrer wissenschaftlichen sowie gärtnerischen Kompetenz in besonderer Weise dazu geeignet, für einen Teil der besonders gefährdeten Arten als „Arche Noah“ zu dienen. Für etwa 30 der gefährdetsten Wildpflanzen Mecklenburg-Vorpommerns, darunter die Niedrige Schwarzwurzel oder die bekannte Arnika, hat sich der Botanische Garten der Universität Rostock deshalb dieser Form des Artenschutzes angenommen. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG M-V), der AG Geobotanik im NABU M-V und dank des ehrenamtlichen Engagements vieler Privatpersonen, wurde ab 2008 begonnen, die Arten in eine Erhaltungskultur zu überführen. Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt durch das Umweltministerium M-V. Die intensive Kooperation aller Beteiligten lässt bereits für die nahe Zukunft die Wiederansiedlung einiger Arten in der Natur aussichtsreich erscheinen.
zum Botanischen Garten auf der Website der Universität Rostock
von: Tristan Lemke und Björn Russow (Warnowkurier am 03.03.2010)